Didaktisches Konzept

Mathematik – das knowing how der Fantasie!

Mathalaxie ist der Name einer von uns entwickelten Fantasiewelt, die für die Altersgruppe der Teilnehmer*innen interessant ist und dabei einfach genug gestrickt, dass Elementarmathematik darin zum nützlichen und authentischen Werkzeug der Problemlösung werden kann. Alle mathematischen Themen werden bei uns übersetzt in Bestandteile einer Geschichte, die sich in dieser Fantasiewelt abspielt. Kinder und Erwachsene sind darin gleichermaßen involviert und haben an dem lehrreichen Spiel in erster Linie eines: großen Spaß!

Mathematik ist emotional!

Spannende Geschichten leben davon, dass man ihren Ausgang nicht kennt. Die Narration der Mathalaxie folgt in ihrem geplanten Aufbau einer komplexen Dramaturgie, die die Kinder so fesselt, dass in diesem Kontext auch rein mathematische Fragestellungen nichts “Langweiliges” mehr an sich haben. Das ist keine Hexerei: Weil die mathematischen Probleme sich unmittelbar aus dem Erlebniszusammenhang des Rollenspiels ergeben, erscheinen sie den Kindern auch in keiner Weise “weltfremd”. Alle Teilnehmer*innen machen die Erfahrung, dass der Erfolg der geplanten Weltraumreise vom Engagement im Kleinen abhängt – und dass trotzdem auch Resultate, die einmal “daneben” liegen, von den Leistungen des Teams aufgefangen werden.

Mathematik ist vielseitig!

Wir gehen grundsätzlich davon aus, dass jedes Kind (und jede*r Erwachsene) seinen*ihren Zugang zur Mathematik finden kann. Aber Menschen sind verschieden: Der*dem eine*n gefallen symmetrische Muster – oder gerade das Gegenteil davon, der*die nächste mag Kopfrechnen so gern wie andere Fußballspielen, ein*e dritte*r ist nur für Aktivitäten zu begeistern, bei denen er*sie sich körperlich bewegen kann, ein*e vierte*r redet am liebsten ununterbrochen… Die Mathalaxie-Rahmenhandlung integriert so viele und so diverse Zugänge zur Mathematik wie möglich – damit für jede*n das Richtige dabei ist!

Mathematik lebt nicht im Heft allein…

Ein einzigartiger Vorzug der Mathalaxie besteht darin, dass sie das mathematische Verhalten der Teilnehmer*innen ganzheitlich bildet:

  • Wie gehe ich an ein Problem heran – schematisch, strategisch, intuitiv?
  • Worauf kommt es mir eigentlich an?
  • Was tue ich, wenn das Resultat meines Verhaltens anders aussieht, als ich erwartet habe?

Im spielerischen Umgang mit immer neuen, unvorhergesehenen Situationen lernen wir gemeinsam, solche Fragen zu stellen und zu beantworten. Das schult mathematisches Denken und Fühlen, Urteilen und Handeln – wichtige Grundlagen für langfristigen Erfolg.

Mathematisches Verständnis basiert auf der Erfahrung von Regelmäßigkeit

 Die Welt zeigt im Großen wie im Kleinen überall mathematische Zusammenhänge. Mit Hilfe der Verlagerung des Lernens in die Fantasiewelt der Mathalaxie schaffen wir vielfältige Gelegenheiten, elementare mathematische Zusammenhänge von den Kindern selbst als solche entdecken und erfahren zu lassen. Die dabei nötige Lenkung überlassen wir soweit wie möglich

  • der Geschichte und ihrer Eigendynamik (mit nur minimalen Eingriffen seitens der Pädagog*innen) und
  • unseren speziell entwickelten Geräte und Materialien, die durch ihre Struktur bestimmte mathematische Themen buchstäblich verkörpern.
Die Erfahrung von Regelmäßigkeit führt erst durch Reflexion zum Verständnis

Um aus den Erfahrungen und Handlungen mathematisches Verständnis zu gewinnen, bedarf es (mathematischer) Gespräche. Wir legen deshalb einen besonderen Wert darauf, viele Gespräche mit den Kindern führen zu können und einen fachlichen Austausch der Kinder untereinander anzuregen. Das gewährleisten wir durch einen außergewöhnlichen Betreuungsschlüssel von mindestens 1 Betreuer*in je 8 Kinder – an einzelnen Stationen ist das Verhältnis sogar 1:1!