An unserem Stand konnten sich kleine und große Besucher zum einen in der Raumschiff-Navigation, zum anderen in der Entschlüsselung eines geheimnisvollen Briefs aus dem All üben.

Sogar ganz jungen Pilotinnen und Piloten gelang es, an der Mathalaxie-Planetenkarte den Zielplaneten zu finden, mit dem Laserstrahl anzuleuchten und mit dem Raumflugsimulator anzusteuern. Es gab aber auch größere Piloten, die sogar eine mehrstufige Mission gewagt und erfolgreich absolviert haben.

Am Entschlüsselungstisch ging es genauso lebendig zu. Manchen Kindern machte diese Beschäftigung so viel Spaß, dass sie mehrmals wiederkehrten. Andere entdeckten, dass bestimmte Wörter häufiger vorkamen, und entzifferten dann gezielt alle auf einmal.

Am Ende des zweiten Wochenendes fehlten nur noch ein paar Worte von der gedruckten außerirdischen Nachricht! An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die mitgemacht haben! Zu unserer großen Überraschung kam später noch eine zweite Nachricht an, die – wie sich herausstellte – die Fortsetzung der ersten war. Diese und den Rest der ersten Botschaft haben wir bis eben gerade noch selbst entschlüsselt – und das kam dabei heraus:

Hallo Wilma, bist du da? Ob Du wohl noch den Herzschlüssel hast, den wir uns damals geschenkt haben?! Ich habe Dir versprochen, dass ich Dir schreibe, wenn ich in der großen Periode wieder am selben Punkt ankomme wie damals, als wir uns vor 7356 Erdtagen und 13 Erdstunden das erste Mal in der Mathalaxie in Deinem Raumschiff begegnet sind. Nun ist es endlich soweit☺ Bei mir ist also jetzt genau ein Jahr vergangen, und gefühlt ging es viel schneller vorbei als alle 34 Jahre davor. Und Dich sehe ich auch noch vor mir, als ob es bloß ein Tag gewesen wäre. Ich weiß noch genau, wie Pingo und ich uns gefragt haben, was diesen komischen Metallkörper auf unseren Planeten verschlagen haben könnte? Denn so ein rauhes und unförmiges Ding hatten wir vorher noch nie gesehen. Wir wollten es uns unbedingt näher ansehen und waren so neugierig, dass wir es mit unseren Fühlern berührten. Als wir dann das Leben darin rochen, also Dich, wurden wir erst ganz aufgeregt. Wir konnten ja nicht wissen, woher Du kamst und welche Absichten Du mitbrachtest. Und dann hast Du nicht einmal unseren Begrüßungstanz erwidert! Du standest nur ganz starr da und hast sogar Deine Greifer nach uns ausgestreckt. Für uns sah das sehr bedrohlich aus und Du hast uns damit ganz schön erschreckt. Erst als wir uns später zum dritten Mal begegnet sind, hast Du Dich für uns geöffnet und Dich mit uns synchronisiert. Bis dahin konnten wir nie ganz sicher sein, ob Du nicht vielleicht doch böse bist. Aber seit unserem gemeinsamen Begrüßungstanz weiß ich, dass Du ganz lieb bist. Ob wohl alle Menschen auf der Erde so lieb sind? Manchmal denke ich daran, meinen Urlaub nächstes Jahr auf der Erde zu verbringen. Hättest Du denn in einem Jahr Zeit? Ich würde nur etwa 2-3 Tage bleiben. Alles Liebe, Dein M.

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